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Baden in Winterthur, Zürcher Unterland und Weinland

Neugierige Zürcher sind früher nach Winterthur gefahren, um im «Waldegger­see» zu baden. 1999 sollte mit einer Volksinitiative der Bau dieses künstlichen Sees in der sechstgrössten Stadt der Schweiz durchgesetzt werden. Die Abstimmung verlief für die Seefreunde negativ. Zwar sind auf die Badesaison 2000 hin drei der Winterthurer Weiher zum Schwimmen freigegeben worden, doch es handelt sich dabei um die unattraktiveren der natürlichen Gewässer.
So gehen die Winterthurerinnen und Winterthurer halt weiterhin in ihren klassischen Freibädern baden.
Die fünf Winterthurer Sommerbäder werden laufend saniert, die umliegenden hübschen Bauerndörfer prunken schon länger mit modernen Anlagen. Deren Ausstattung lässt kaum Wünsche offen, und manch ein Bademeister behauptet, seine Anlage sei für die Winterthurer gebaut worden, da viele Schwimm- und Badebedürftige aus der Stadt ins Umland fahren.
Neben den häufig stereotypen Gemeindeschwimmbädern haben die schon länger existierenden städtischen Bäder charakteristischere Züge mit einer Ausstrahlung, die man mag oder nicht. Bei Umfragen des Winterthurer Sportamtes schnitten die Freibäder (vor allem bezüglich Hygiene, Sicherheit und Freundlichkeit des Personals) jedenfalls gut ab. Viele freuen sich, dass die klassischen Schwimmbäder erhalten bleiben und saniert werden.

Ausserhalb der Stadtgrenzen sind schöne, z.T. einmalige Naturbäder zu finden. Die in weiten Bereichen noch unberührte und wilde Tösslandschaft mit ihrem voralpinem Charakter ist Anziehungspunkt für viele Wanderer und Erholungssuchende aus Zürich und Winterthur. Zerklüftete Täler und luftige Höhen ergänzen sich zu einer abwechslungsreichen Landschaft. Für die aktiven Erholungssuchenden besteht ein schöner Radweg entlang der Töss bis hoch ins Tal hinauf.
Das Flüsschen selbst lädt an verschiedenen Stellen zum Verweilen ein (z.B. bei Kollbrunn). Seichtes Wasser und zahlreiche Kiesbetten sind ein ungefährlicher Spielplatz für die Kleinen. Und an beiden Ufern stehen gepflegte Holzbänke zur Verfügung.

Das Weinland mit Rhein, Thur und kleinen Seen hat sich als reizvolle Erholungslandschaft schon weitherum einen Namen gemacht. In der Region des Weins, des Hopfens und des Spargels finden Sie neben zahlreichen Dörfern mit wunderschönen Riegelbauten ein paar der wunderschönsten Badeplätze der ganzen Schweiz.

Trotz ihrer nicht ganz zweifelsfreien Wasserqualität ist die Thur beliebt bei Wasserratten. Die Schlauchboot­kanuten machen auf dem Uferstreifen manche Badetücher aus, das Flussniveau ist aber häufig zu flach zum Schwimmen.

Wasser-Temperatur der Thur:

Die Rheinlanschaft ist facettenreich und eine Ausflugsregion erster Güte. Diverse Uferstellen und Anlagen laden ein, den «Bach», wie er in Basel genannt wird, hinunter zu schwimmen. Bei Ellikon kann man sich auch mit der Seilfähre auf die deutsche Seite zur «Uferwiese» überführen lassen.
Der Sprung in die schnelle Strömung kostet etwas Überwindung, und ist auch nur guten Schwimmerinnen und Schwimmern anzuraten. Das Wasser ist kühl, aber von guter Qualität.

Die Wassertemperatur des Rheins:

Naturfreunde zieht es zum Badeplausch auch an die Seen der Umgebung. Husemer-, Hüttwiler- und Nussbaumersee sind fast gänzlich von Bäumen umgeben, was ihnen eine spezielle Stimmung verleiht.  Barchet- und Wilenersee sind nur klein und kaum eine längere Anreise wert. Im Hasensee ist das Baden untersagt.
Trotz der Konkurrenz der Naturgewässer ist die Dichte der klassischen Beckenbäder kaum geringer als sonstwo. Dem Gebiet fehlen zwar Grossanlagen, aber ein paar kleine und mittlere Perlen gilt es auf jeden Fall zu entdecken....